Pratteler Schloss
Das Weiherschloss wurde vom Adelsgeschlecht der Herren von Eptingen um 1275 erbaut. Am 18. Oktober 1356 beim Basler Erdbeben, wurde das Weihersschloss zerstört und danach wieder aufgebaut. Nach der Wiederherstellung versuchten die Eptinger, sich eine von der Landgrafschaft Sisgau unabhängige Herrschaft aufzubauen. 1464 gelang es Ritter Hans Besuhard, sich durch Kauf der Besitzungen seiner Vettern zum alleinigen Herrn von Pratteln und seiner Herrschaft zu machen.
Zweimal wurden Schloss und Dorf gebrandschatzt, 1384 durch die Basler und 1468 im Sundgauerkrieg durch die Solothurner. 1484 starb der streitbare Ritter und Geldnot und Streitigkeiten der Eptinger führten zum Niedergang ihrer Dynastie. 1521 verkaufte Hans Friedrich das Schloss und das Dorf für 5000 Gulden der Stadt Basel.
Die Besitzer des Schlosses, die Bürger von Basel sein mussten, wechselten öfters. 1773 kam das Schloss mit seinem grossen Grundbesitz in öffentliche Hand. Die Gemeinde vergantete jedoch schon im folgenden Jahre die Güter teilweise und behielt nur Schloss, Trotten und einiges Mattland. Das Schloss wurde Armenhaus; 1910 ging es durch Schenkung der Bürgergemeinde an die Einwohnergemeinde.
Nach der erfolgreichen Renovation fand im Juni 1966 das erste Dorf- und Jugendfest in Pratteln statt und am 8. September 1968 konnte das Schloss der Öffentlichkeit übergeben werden.
Heute steht das Schloss unter dem Schutz der Eidgenossenschaft. Eine Bushaltestelle ist gegenüber dem Schloss und die Tramhaltestelle in Pratteln ca. 7 Minuten Gehdistanz. Parkplätze sind in der näheren Umgebung vorhanden.