Seiden-Raupen im Baselbiet
In der Region Basel war die Seidenindustrie im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein wichtiger Arbeitgeber. In fast jedem Bauernhaus stand ein Webstuhl für die Produktion der berühmten Seidenbänder. Noch heute findet man in alten Gärten, Parks und auf einigen Bauernhöfen sehr alte Maulbeerbäume, welche das Ende der Seidenraupenzucht im letzten Jahrhundert überlebt haben.
Führungen nach Voranmeldung ab Juni bis Mitte Oktober
Gewinnen Sie unter fachkundiger Führung einen Einblick in die Aufzucht der Seidenraupen und beobachten Sie unsere Seidenraupen beim Fressen. Sie erfahren mehr über die Geschichte der Seide und erhalten weiterführende Informationen zum Projekt: Wiederbelebung der Seidenproduktion in der Schweiz.
Kosten: 10 Fr. pro Person, mind. CHF 50.00
(Dauer 1 bis 1.5 Stunden) oder kombinieren Sie diese Führung mit der Besichtigung unserer anderen Betriebszweige (Trüffel, Nolana-Schafe) und beenden Sie unsere Betriebsführung bei einem gemütlichen Apéro.
Wir geben unser Bestes, Ihren ganz speziellen Wünschen gerecht zu werden. Lassen Sie sich von uns beraten.
Die Seidenraupe
Die Raupe des Seidenspinners oder Maulbeerspinners (Bombyx mori) ernährt sich ausschliesslich von den Blättern des weissen Maulbeerbaumes (Morus alba). Wenn die Raupe aus dem Ei schlüpft, ist sie 2 mm gross. Während 28-30 Tagen häutet sie sich 4 mal , nimmt das 10 000-fache an Gewicht zu und ist fast 10 cm lang. Jetzt ist sie bereit, sich einzuspinnen. Der eiförmige Kokon besteht aus einem einzigen Seidenfaden, der bis 3000 Meter lang sein kann. Im Kokon findet die Metamorphose der Raupe zum Schmetterling statt. Damit die Seide gewonnen werden kann, wird die Puppe nach ein paar Tagen in einem Spezialofen mit heisser Luft abgetötet und die Kokons getrocknet. Für 1 kg Seide, werden ca. 4500 Raupen aufgezogen, die rund 120 kg Maulbeerblätter fressen und 9 kg Kokons spinnen.