Rebenweg Oberdorf
Wir verlassen die Bahn bei der Haltestelle Oberdorf, Winkelweg am Ortsrand von Oberdorf. In nördlicher Blickrichtung liegt die Kirche St. Peter, erbaut ca. 1100 n.Chr. Bei genauerem Hinschauen fällt die Kirchenturmuhr auf: sie hat nur einen einzigen Zeiger.
Nach Überquerung der Hauptstrasse biegen wir unmittelbar hinter dem Fussgängerstreifen ins erste Strässchen links ein. Nach 100 Metern gehen wir nach rechts und überqueren links auf dem Brüggli die Vordere Frenke. Rechts erblicken wir nun das imposante Gebäude der Oberdörfer Mühle; sie steht allerdings schon Längerem nicht mehr in Betrieb.
Der untere Rebenweg (weiß markiert) führt zum Rebhaus mit dem Keller des Weinbauvereins Dielenberg Oberdorf. Die Anlage wurde 1977 erbaut und musste wegen des steigenden Platzbedarfs bereits zweimal erweitert werden, denn der Weinbauverein keltert seinen Wein im Hause selbst. Die gemütliche Rebstube mit Infrastruktur kann gemietet werden.
Nach dem Rebhaus beginnt die Naturstraße mit leichtem, aber ständigem Anstieg unterhalb der Reben; am Wegrand stehen Infotafeln zu Weinbau, Reb- und Dorfgeschichte Oberdorfs. Der Oberdörfer Rebberg ist kein zusammenhängender Rebberg mehr. Magerwiesen, Feldgehölze und Steinanhäufungen lockern den Dielenberg vielfältig auf und bieten vielen Vögeln, Eidechsen und anderen Kleintieren Mikrobiotobe. An den Trockenstandorten des Rebberges findet auch eine spezialisierte Flora ihren idealen Lebensraum. Seit 1760 wurden zur Hangsicherung und zur besseren Bewirtschaftung zahlreiche Trockenmauern und Treppen erbaut. Der Rebberg umfasst fast 3 ha und wird von ca. 40 Winzern des Vereins und fünf Selbstkerterern bewirtschaftet, dien Weinbau als ein außergewöhnliches Hobby betreiben.
Beim Wandern besteht eine herrliche Sicht auf die Jurahöhen mit dem Rehhag, Humbel, Helfenberg, Bilstein und Richtfluh. Westwärts erkennen wir den Tschoppenhof und die Titterter Höhe. Am Ende des heutigen Rebbergs beginnt der Wald; dieser war vor 1900 noch großenteils Rebgebiet, was nach wie vor and den schmalen Gras-und Gebüschparzellen erkennbar ist.
An der Fuchsfarm vorbei kommen wir auf fester Strasse zu einer Wegkreuzung. Bergab nach 100 Mete biegen wir links auf einen Grasweg ein. Mit einer kleinen Steigung geht es ungefähr 120m durch den Wald, anschließend leicht abfallend durch Weideland, bis am gegenüberliegenden Hang die Abzweigung zum Hof Fueterstig erreicht wird. Nordwärts haben wir einen prachtvollen Panoramablick auf den gesamten Oberdörfer Rebberg. Am Waldrand finden wir eine Infotafel über das Naturschutzgebiet Edlisberg-Meiersberg. Der Abstieg um den Edlisberg nach Oberdorf ist stellenweise schmal und steinig. Wir kommen an einer Gipsgrube vorbei, die von 1780 - 1910 ausgebeutet wurde. Heute gilt Sie als Geologisches Denkmal. Am Waldrand beginnt wieder die Asphaltstrasse durch bebautes Gebiet; nach wenigen 100 Metern gelangen wir zu Bahnstation Oberdorf.
Tipp 1
Nach der Oberdörfer Mühle können sich sportliche Wanderer für den steilen oberen Weg entscheiden (gelb markiert). Dieser führt mit besserer Aussicht dem oberen Rand des Rebbergs entlang und trifft sich später wieder mit dem unteren Weg.
Tipp 2
Wer den letzten Abschnitt mit unebenen Wegen vermeiden möchte, biegt bei der Tafel zum Naturschutzgebiet nordwärts ab auf die Hartbelagsstraße um untenliegenden Hof Fueterstig und denn geradeaus weiter bis ins Wohnquartier. Bei der dritten Strasse links (Spitzkehre), denn trifft man nach 100 Metern wieder auf den Rebenweg.