Die Gemeinde Läufelfingen liegt am Homburgerbach im oberen Teil des Homburgertals auf 556 M. ü. M. und gehört zum Bezirk Sissach. Das Dorf grenzt an Känerkinden, Buckten, Häfelfingen, Eptingen, Diegten, Wisen und Hauenstein-Ifenthal.
Mehr Infos einblenden
Zusätzliche Infos ausblenden
Geografie
Läufelfingen ist das oberste Dorf im Homburgertal auf 556 m ü. M. (Bahnhof Läufelfingen). Durch Läufelfingen führt die Passstrasse hinauf zum unteren Hauensteinpass und weiter nach Trimbach und Olten. Ebenfalls in diesem Dorf befindet sich das nördliche Tunnelportal des 2495 Meter langen Hauenstein-Eisenbahntunnels. Beim Bahnhof Läufelfingen erreichen die Geleise des "Läufelfingerli" (wie der Zug liebevoll genannt wird) ihren höchsten Punkt. Richtung Sissach und Richtung Olten geht es konstant abwärts.Sehenswürdigkeiten
Die mittelalterliche Kirche beherbergt drei moderne Glasgemälde (Kirchenfenster) von Walter Eglin und bildet zusammen mit Pfarr- und Sigristenhaus ein reizvolles Ensemble oberhalb des DorfkernsDie restaurierte Ruine HomburgAuf dem Gelände einer ehemaligen Gipsfabrik befindet sich der erste und bisher einzige Tierfriedhof der Schweiz auf einem 12'000 m² grossen ArealGeschichte
"Leinvolvingen" wurde erstmals 1226 urkundlich erwähnt. Der Ortsname auf -ingen deutet auf eine alamannische Sippensiedlung hin. Bodenfunde und Flurnamen zeugen aber auch von einer römischen Besiedlung der Gegend. Karrengeleise im Dorf (im Bachbett des Homburger Baches) und oberhalb des Dorfes machen es wahrscheinlich, dass auch über den Unteren Hauenstein schon zur Römerzeit eine eine wichtige Passstrasse führte. Das Dorf wechselte mehrmals seine Besitzer. Ursprünglich froburgischer Besitz, gelangte das Dorf an die Neu-Homberger, die um das Jahr 1240, zur Zeit der Eröffnung des Gotthardpasses, Schloss Homburg zur Beherrschung des unteren Hauensteines erbauten. Danach wechselte es zum Bischof von Basel und 1400 ging Läufelfingen mit den Herrschaften Homburg und Liestal an die Stadt Basel über. Im Bauernkrieg 1653 wurde Uli Gysin von Läufelfingen als Rädelsführer identifiziert und auf Geheiss des baslerischen Landvogts enthauptet. Im Revolutionsjahr 1798 ging die Residenz der Basler Obervögte des Homburger Amts, das Schloss Homburg, in Flammen auf. 1827-1830 wurde die heutige Hauensteinstrasse gebaut, 1853-1857 der Hauenstein-Scheiteltunnel der Centralbahn-Strecke Basel - Olten, der bis 1871 als längster Tunnel Europas galt. Im letzten Jahr des Tunnelbaus kam es zu einer tragischen Brandkatastrophe bei einem Lüftungsschacht, die 63 Arbeitern das Leben kostete. Die Eröffnung des Tunnels 1858 brachte dem Dorf einen grossen Aufschwung. Seit der 1916 erfolgten Eröffnung der Hauenstein-Basislinie über Gelterkinden und Tecknau hat sich die Entwicklung des Dorfes wiederum verlangsamt.Wappen
Als Gemeindewappen wurde das Wappen der Grafen von Homburg (später Neu-Homburg) übernommen: Zwei auf goldenem Grund übereinander schwebende schwarze Adler mit roten Fängen und Schnäbeln.Weitere Infos
Fläche: 8.15 km²Einwohner: 1275 (30.9.2010)
Bezirk: Sissach