Die Gemeinde Sissach liegt eingebettet von stark bewaldeten Hügeln im Ergolztal und ist Hauptort des gleichnamigen Bezirks im oberen Baselbiet.
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Geschichte
Im Jahr 1226 wurde Sissach als Sissaho erstmals urkundlich erwähnt. Erste Spuren von Wohnstätten auf dem Burgenrain konnten in die Jungsteinzeit datiert werden. Für die Bronzezeit sind nördlich der Sissacher Flue Siedlungsreste zutage getreten. 600-100 v. Chr. siedelten die Kelten im Burgenrain. Bei der Bützenen konnte ein römischer Gutshof festgestellt werden. Einige Bedeutung hatte Sissach im 7. Jahrhundert. Der Sisgau wurde 835 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1041 übertrug der nachmaliger Kaiser Heinrich III. (HRR) den Sisgau dem Bischof von Basel. Die Herren von Eptingen -- als Lehensnehmer des Bischofs von Basel -- bauten die Burg Bischofstein (unmittelbar neben der Burg Itkon), welche durch das Basler Erdbeben 1356 zerstört wurde. Die Stadt Basel kaufte in den Jahren 1461 und 1465 die Rechte und das Dorf Sissach. Seit 1601 ist in Sissach eine Dorfschule dokumentiert, der Peter Zweibrucker als erster Lehrer vorstand. Durch den Bau der Eisenbahnlinie 1855 erlebte Sissach einen wirtschaftlichen Aufschwung.Geografie
Von der Gemeindefläche sind 22.7% besiedelt, 29.6% dienen der Landwirtschaft, 47.3% sind bewaldet und 0.3% sind unproduktiv.Sehenswürdigkeiten
Schloss Ebenrain: 1774/75 für den Basler Fabrikanten Martin Bachofen-Heitz erbaut. Es ist heutzutage im Besitz des Kantons Basel-Landschaft und wird für Kunstausstellungen, Konzerte und Vorträge benutzt.Das Warenhaus Cheesmeyer: ein gut erhaltenes Beispiel für die Kaufhausarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts. Der Bau aus dem Jahr 1901 wurde in das kantonale Inventar der geschützten Kulturdenkmäler aufgenommen. Henkermuseum: eine reichhaltige Sammlung von Originalgeräten aus der dunklen Seite der Justiz. Ruine SissacherfluhFreizeit und Kultur
Sissach verfügt über viele Vereine und ein breites soziales, kulturelles und sportliches Angebot. Drei Museen (das Henkermuseum, das General-Sutter-Museum und das Heimatmuseum) vermitteln viele interessante Einblicke in vergangene Zeiten.Verkehr
Sissach liegt an der SBB-Linie 500 von Basel nach Olten, auch Hauensteinlinie genannt. Sissach wird zweimal stündlich von der Linie S3 der Regio S-Bahn nach Basel bzw. Olten und zweimal von den Interregios nach Basel und Zürich-Chur bzw. Olten-Luzern bedient. Nicht vergessen werden darf die S9 mit stündlicher Verbindung via Läufelfingen nach Olten. Südlich des Bahnhofes kann man noch das alte Lokdepot mit Drehscheibe und Wasserturm entdecken. Sissach ist ein wichtiger Ausgangspunkt von verschiedenen oberbaselbieter Buslinien, welche die umliegenden Dörfer an den öffentlichen Verkehr anschliessen. Sissach liegt an der Hauptstrasse 2, welche vom Kantonshauptort Liestal über den Unteren Hauenstein nach Olten führt. Daneben hat die Gemeinde auch etwas westlich einen eigenen Autobahnanschluss an die A2.Wappen
Das Sissacher Wappen ist senkrecht in eine rote und eine silberne Hälfte geteilt, darin befindet sich je ein erhobener Arm in der umgekehrten Farbe Das Wappen wurde 1944 vom Familienwappen derer von Sissach übernommen.Traditionen/ Bräuche
Einen grossen Stellenwert geniesst die Fasnacht mit dem Hutzgüri, dem Umzug und der Chluri-Verbrennung. Weitere Bräuche sind das Aufstellen der Maibäume, der Banntag und das Eierläset am Sonntag nach OsternWeitere Infos
Fläche: 8.87 km²Einwohner: 6261
Bezirk: Sissach