Pratteln ist eine grosse Gemeinde am Rhein mit Zentrumsfunktion im Baselbiet. Die Nachbargemeinden sind Augst, Füllinsdorf, Frenkendorf, Muttenz, das solothurnische Gempen, sowie auf der nördlichen Rheinseite das deutsche Grenzach-Wyhlen.
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Geografie
Die Gemeinde Pratteln liegt auf 298 M. ü.M., begrenzt im Norden durch den Rhein und im Süden durch das Gempenplateau und den Adlerberg. Zur Gemeinde gehört auch das Industriegebiet Schweizerhalle und ein Teil des grossen Rangierbahnhofes Muttenz. Der Gemeindebann umfasst 1'070 ha, davon sind 42 % Siedlungen, 29 % Landwirtschaft, 28 % Wald, 1 % unproduktive Fläche.Sehenswürdigkeiten
Alte Bohrtürme der Rheinsaline aus dem Jahre 1837 Alte Pfarrkirche, welche den Kern der ältesten Siedlung bildet und auf romanischen Fundamenten ruhtBürgerhaus, ein Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert, welches heute das Dorfmuseum beherbergtJoerin Gut, Basler Landgut aus dem 18. Jahrhundert. Schloss Pratteln, ehemaliges Weiherschloss von 1275Geschichte
Funde aus der Jungsteinzeit lassen auf eine frühe Besiedlung des Gebietes schliessen. Der Ortsname Pratteln stammt aus dem frühgalloromanischen "pradello", einer Verkleinerungsform des lateineischen Wortes "Pratum" für Wiese. 1103 erscheint erstmals der Name Brattelo als Hof des Klosters St. Alban in Basel und 1250 fand die Kirche von Bratelle in einem Basler Dokument Erwähnung. Während fast 200 Jahren war Pratteln im Besitz der Familie Eptinger. Beim grossen Basler Erdbeben von 1356 wurden die Burgen der Eptinger auf Madeln und im Dorf zerstört. 1476 erhielt das Dorf vom deutschen Kaiser Friedrich III. eine immerwährende Steuerfreiheit und das Marktrecht. 1521 wurde der Eptingerbesitz an die Stadt Basel verkauft und Pratteln wurde eidgenössisch.Während der kantonalen Trennungswirren am 3. August 1833 wurde das Dorf von den Basel-Städtern teilweise zerstört, und Pratteln wechselte zum Halbkanton Basel-Landschaft über. Zeugen der Zerstörung sind die dreistöckig wiederaufgebauten Bauernhäuser an der Hauptstrasse gegenüber dem Hotel Engel und im Ausserdorf. Am 7. Juni 1837 startete die Soleförderung der Saline Schweizerhalle, und damit begann für das Dorf die Industrialisierung.
Freizeit und Kultur
Pratteln verfügt über ein reichhaltiges Angebot im sportlichen, sozialen und kulturellen Bereich. Daneben sind rund 100 Vereine im Dorf aktiv und setzen sich für abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten ein.Wappen
Das Pratteler Wappen zeigt auf goldenem Grund einen schwarzen Adler mit roten Klauen und Schnabel. Der Adler stammt aus dem Wappen der Eptinger, den ehemaligen Schloss- und Dorfbesitzern.Wirtschaft
Pratteln ist dank seines ausserordentlichen wirtschaftlichen Aufschwungs zur grössten Industriegemeinde des Kantons geworden. Der beschauliche Dorfkern konnte aber erhalten bleiben, während die Industriezonen sich am Rande der Gemeinde befinden.Weitere Infos
Fläche: 10.70 km²Einwohner: 15'380
Bezirk: Liestal